Nach uns Menschen leiden Hunde am häufigsten an Erbkrankheiten. Viel zu viele Erbkrankheiten sind beim Hund mittlerweile bekannt und jedes Jahr kommen neue hinzu. Um solche Erbkrankheiten kontinuierlich wieder zurückzudrängen, sollten wir Züchter Gentestes im Labor machen lassen um die Anlageträger sicher zu identifizieren. Zum Glück stehen heute bereits zahlreiche Tests zur Erkennung Rassespezifischer Erbkrankheiten zur Verfügung. Für jeden guten Züchter sollte es ein MUSS sein vorhandene genetische Tests zu nutzen, um gesunde Hunde zu züchten. Alle unsere Tests lassen wir bei LABOGEN durchführen entweder mit Blutproben oder Backenabstriche.

 

Hier erfahren Sie mehr zum Thema Erbkrankheiten, auf die unsere Labrador Hunde getestet werden.

 

  • Narkolepsie ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch Tagesschläfrigkeit mit einem unwiderstehlichen Schlafdrang zu völlig falschen Zeiten auszeichnet. Das Tier leidet unter Schlafattacken, Kataplexie und Schlaflähmung, welche teilweise dem REM-Schlaf ähnelt.

  • Die Nasale Parakeratose führt zur Austrocknung der Hundenase. Vor allem auf der oberen Seite (dorsaler Nasenspiegel) bildet sich eine trockene, borkige Hautschicht, die mit der Nase verbunden ist und sich nicht ablösen lässt. Es können sich Risse bilden, die sekundäre Infektionen durch Bakterien nach sich ziehen.

  • Die zentronukleäre Myopathie (CNM) ist eine Erkrankung, bei der sich die Muskeln des Hundes nicht richtig entwickeln. Betroffene Hunde zeigen fehlende Sehnenreflexe sowie geringere Gewichtszunahme als ihre Altersgenossen (mit 4 Wochen). Im weiteren Verlauf der Erkrankung (ab ca. 12 bis 20 Wochen) treten Muskelschwäche, abnormale Haltung, unbeholfener Gang und Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme auf.

  • Die Cystinurie ist eine erbliche Stoffwechselerkrankung mit Transportstörung bestimmter Aminosäuren. Dies führt zur erhöhten Steinbildung und Ausscheidung über die Niere. Die Harnsteine, die die klinischen Symptome verursachen, treten schon im Alter von 4 - 6 Monaten auf.

 

Für die Labrador-Zucht achten wir bei unseren Hündinnen besonders darauf, dass sie auf diese Erbkrankheiten getestet sind. Damit Sie einen gesunden Hund erhalten. Erfahren Sie hier mehr.

 

  • Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine Augenerkrankung, die zu einer Degeneration der Netzhaut (Retina) zur Erblindung führt. Bei der prcd-PRA verlieren zuerst die Stäbchenzellen ihre normale Funktion, dies führt zu fortschreitender Nachtblindheit und einem Verlust der Anpassung des Sehvermögens. Im späteren Stadium werden auch die Zapfenzellen zerstört, so dass es schließlich zur völligen Erblindung des Hundes kommt. Die klinischen Symptome treten in der Regel schon in der frühen Jugend auf, in den verschieden Hunderassen allerdings zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

  • Der Exercise Induced Collapse (EIC) ist eine neuromuskuläre Erkrankung, die beim Labrador Retriever und eng verwandten Rassen auftritt. Erkrankte Hunde entwickeln schon nach 5 - 15 Minuten Anstrengung (z. B. beim Training oder bei starkem Stress) eine Muskelschwäche und kollabieren. Bei den meisten Hunden ist vor allem die Hinterhand betroffen, bei manchen setzt sich die Schwäche auch bis zu den Vorderläufen fort und führt somit zum Festliegen. Während eines Kollaps sind die Hunde meistens bei Bewusstsein, je nach Schweregrad der Erkrankung kann es aber auch vorkommen, dass sie desorientiert oder vorübergehend bewusstlos sind.

  • Die retinale Dysplasie (RD) oder retinale Falten sind eine relativ häufige klinische Beobachtung bei vielen Hunderassen, die per se keine Zuchteinschränkung bedeutet. Beim Labrador jedoch kann die retinale Dysplasie mit einem ernsthaften Syndrom, der Okulo-Skeletalen-Dysplasie, kurz OSD, verknüpft sein. OSD geht einher mit Skelettmissbildungen, verkürzten Gliedmaßen (Zwergwuchs), sowie frühzeitiger Erblindung. Aufgrund der fehlenden Pyruvatkinase ist die Glykolyse in den Erythrozyten beeinträchtigt. Dadurch bedingt kommt es zur schweren chronischen, regenerativen hämolytischen Anämie und Retikulozytose. Klinische Symptome der Erkrankung sind allgemeiner Schwächezustand und eine vergrößerte Milz.

 

Für die Labrador-Zucht achten wir bei unseren Rüden besonders darauf, dass sie auf diese Erbkrankheiten getestet sind. Damit Sie einen gesunden Hund erhalten. Erfahren Sie hier mehr.

 

  • Die Hyperurikosurie und Hyperurikämie ist eine von Geburt an auftretende Veränderung im Purinstoffwechsel. Der Gehalt an Harnsäure ist im Plasma wie im Harn um das 2- bis 4-fache höher als bei gesunden Hunden (Hyperurikämie). Es kommt zur Bildung von Blasensteinen, die häufig operativ entfernt werden müssen.

    Betroffene Hunde sollten vorbeugend eine purinarme Diät erhalten, außerdem muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

  • Die X-chromosomale myotubuläre Myopathie (XL-MTM) ist eine Erkrankung, bei der die gesamte Skelettmuskulatur betroffen ist. Anzeichen für diese Erkrankung sind bereits ab Geburt erkennbar. Symptome sind eine starke Muskelhypotonie, Muskelatrophie sowie eine fortschreitende Schwächung der Hinterläufe. Begleitet wird dies durch eine beeinträchtigte Atmung, die letztendlich zum Erstickungstod führen kann.

  • Die Skeletale Dysplasie 2 führt zu einem frühzeitigen Stillstand des Knochenwachstums der langen Röhrenknochen. Anders als bei anderen Formen des Zwergenwuchses entstehen so disproportionierte Hunde. Diese erkennt man an verkürzten Vordergliedmaßen und überbauter Hinterhand, bei unveränderter Rumpflänge und -tiefe.

  • Die canine degenerative Myelopathie (DM) ist eine schwere neurodegenerative Erkrankung mit spätem Beginn ungefähr ab dem 8. Lebensjahr. Die Erkrankung ist durch eine Degeneration dder Nerven im Brust- und Lendenteil des Rückenmarks gekennzeichnet, was eine progressive Ataxie und Parese verursacht. Man beobachtet die ersten klinischen Anzeichen in der Hinterhand im Form von unkoordinierten Bewegungen, einer gestörten Eigenwahrnehmung und gestörter Reflexe.

    Wenn die Erkrankung weiter fortschreitet, weitet sie sich auf die vorderen Gliedmaßen aus. Als Risikofaktor für die Entwicklung einer DM wurde eine Mutation im Exon 2 des SOD1-Gens bei vielen Rassen nachgewiesen. Bei Berner Sennenhunden gibt es zusätzlich eine Mutation im Exon 1 dieses Gens, die ebenfalls mit der DM in Zusammenhang steht.

 

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